2. Und wie wirkt sich dies konkret auf die Arbeit der Landwirte, aber auch auf die Biere der Unternehmensgruppe aus?
Braugerste ist eine Sonderkultur, für die es neben dem Einsatz im Bier keine gleichwertige Vermarktungsstrategie gibt. Zu wissen, dass Braugerste im landwirtschaftlichen Betrieb ein fester Bestandteil der nach vorne gerichteten Fruchtfolge sein wird, da die Abnahme über den Vertragsanbau abgesichert ist, hilft unseren Anbaupartnern in der Ernte- und Flächenplanung sowie frühzeitigen Betriebsmittelbeschaffung wie beispielsweise von Saatgut oder Dünger. Und uns wiederum kommt der Aufbau von regionalen Braugerstenflächen nicht nur hinsichtlich der Versorgungssicherheit entgegen, sondern reduziert auch Transportstrecken.
In der Zusammenarbeit mit den Landwirten fördern wir zudem spezielle Braugerstensorten, die sich durch ihre agronomischen Eigenschaften gut in die betriebliche Fruchtfolge und Erntezeitfenster der Anbaubetriebe eingliedern lassen sowie anschließend auch bestmöglich für den Einsatz im Brauprozess eignen. Der enge Austausch mit den Anbaupartner über die Gerstenentwicklung, Erntebedingungen oder Wettereinflüsse hilft uns wiederum bei der Aussteuerung der Ernteerträge oder erntebedingter Qualitätsabweichungen.
3. Was war für Sie persönlich der schönste Moment dieser Initiative?
Zu wissen, dass wir im vorangegangenen Erntejahr alle Anbaupartner besuchen konnten, so dass wir die Gerste entweder im Feld haben „stehen“ sehen, bei der Ernte vor Ort waren oder das Getreide in der Lagerstätte begutachten konnten. Es macht mich stolz, sagen zu können: Ich kenne unsere Anbaupartner und die Region, ja sogar das jeweilige Feld, von dem die Gerste für unsere verschiedenen Biere stammt.